Es gibt Vitamine, welche die Fertilität des Mannes verbessern sollen. Dadurch sollen die Chancen auf eine Schwangerschaft steigen.
Wir haben überlegt, ob wir das versuchen sollen.
Ich habe - ehrlich gesagt - Angst vor dieser neuen Hoffnung. Ich bin jetzt schon so weit mit dem Verarbeiten, Annehmen und Umplanen meines Lebens gekommen. Neue Hoffnung würde bedeuten, dass ich Schritte rückwärts gehe und bei Erfolglosigkeit wieder mühsam vorwärts gehen muss. Ich könnte mir allerdings Vorwürfe machen, wenn ich es nicht wenigstens versuche.
Ich weiß aber nicht, ob ich die Kraft dazu habe.
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Elaine (Sonntag, 10 März 2019 13:31)
Liebe Stephanie,
deinen Zwiespalt verstehe ich sehr gut. Leider gibt es dafür keine "einfache" Lösung. Ich wünschte, das gäbe es!
Alles Gute für Euch,
Elaine
Léa (Samstag, 23 März 2019 23:48)
Liebe Stephanie,
ja, das Gleichgewicht zu finden zwischen Akzeptanz und Hoffnung / nicht ganz aufgeben ist schwierig.
Wir sind, glaube ich, in einer ähnlichen Situation. Diese Vitaminen "testen" wir schon seit einem Jahr. Ich weiß wirklich nicht, ob man seine Hoffnung darauf bauen sollte. Die Fertilität ist von so vielen Faktoren abhängig, und vieles hat man wahrscheinlich noch nicht entdeckt.
Ich wünsche euch alles Gute, passt gut auf euch auf!
Léa
Helga (Freitag, 12 April 2019 09:15)
Liebe Stephanie,
ich habe schon länger nicht mehr mitgelesen, da ich mit eigenen Problemen beschäftigt war (bei mir macht sich langsam der Wechsel bemerkbar - auch nicht lustig :-(
Aber das passt irgendwie auch wieder zum Thema Hoffnung - Akzeptanz. Denn dieser Meilenstein "Wechseljahre" macht es einem erst richtig bewusst, dass die Tür auf immer verriegelt sein wird, auch wenn vorher schon kein Durchgang möglich war...
Es ist schwierig jemandem zu raten, ob man vom einmal eingeschlagenen Weg abweichen und noch etwas anderes ausprobieren soll. Denn natürlich würde es erneut Trauer aufwerfen wenn es doch nur leere Hoffnungen gewesen sind. Ich glaube dennoch, dass es einen 'verkehrten Weg' hier nicht gibt.
Wenn ich die Blogs und Beiträge anderer lese, dann fällt mir auf, dass eine jede anders mit der Verarbeitung ihrer Kinderlosigkeit umgeht. Manche müssen einen radikalen Schnitt machen, andere rutschen langsam und schrittweise in die Akzeptanz hinein. So geht es zB mir. Ich hätte einen abrupten Abschied vom Kinderwunsch nicht ertragen können, wäre wahrscheinlich daran zerbrochen.
Bis heute bin ich mit der Verarbeitung meines unerfüllten Lebenstraumes noch nicht gertiggeworden. Noch nicht GANZ. Ich merke aber, dass sich nach und nach eine innere Gelassenheit einstellt. Ich bin zuversichtlich, dass irgendwann einfach 'alles gut' sein wird. Auch mit der langen Zeit, die ich eben brauchte, um von der Hoffnung leise in eine Akzeptanz hinüberzugleiten. Mein Leben war in diesen Jahren trotzdem ein gutes - wir haben all das genossen und gerne gemacht was man besser ohne Kind tun kann. Eben mit dem Gedanken 'jetzt erst recht werden wir das noch nutzen' Was die Zukunft bringt - was weiß man schon?
Ich wünsche dir auch ein bisschen was von dieser Gelassenheit, um den richtigen Weg für dich zu finden.
Alles Liebe, Helga